Als Tierschützer auf Zypern hofft man täglich nicht mit zu vielen streunenden Hunden überflutet zu werden. Die Tierheime sind alle bis auf den letzten Platz belegt und bei jedem streunenden Hund muss man sich drei Mal fragen, ob man anhält und ihn einsammelt oder doch weiterfahren muss.
Heute lief uns Mila über den Weg, wobei laufen das falsche Wort ist. Sie humelpte stark verkrümmt über die Straße, genau vor unser Auto. Wir schafften es gerade noch rechtzeitig zu bremsen...
Schnell fiel auf, dass Mila versuchte Kot abzusetzen, ihr das aber anscheinend nicht gelang.
Unser Auto stoppte und wir wollten zumindest schauen was mit Mila los ist. Sie versuchte nicht einmal wegzulaufen, schnupperte vorsichtig an der ihr entgegen gestreckten Hand und ging in Deckung... vermutlich hat sie Schläge erwartet.
Nach kurzer Überlegung konnten wir Mila nicht dort zurücklassen und so schnappten wir sie uns und verluden sie ins Auto. Unsicher, aber doch irgendwie vertrauensvoll ließ sie alles über sich ergehen.
... geht es sehr gut. Nina ist eine fürsorgliche Mutter und so entwickeln sich alle ihre Welpen prächtig.
Für Nina hoffen wir ganz fest, dass nicht nur ihre 6 Welpen ein schönes Zuhause finden, sondern auch Nina selbst. Denn sie ist einer der Hunde die den Kontakt zu Menschen vor den Kontakt zu Hunden vorzieht und gar nicht genug Liebe, Fürsorge und Streicheleinheiten bekommen kann.
Nina ist im Umgang mit Menschen eher zärtlich und versucht ihre Menschen für Streicheleinheiten zu umgarnen.
Derrick hat zwar schon seine Familie gefunden, wir wollen Ihnen sein neues Video trotzdem nicht vorenthalten.
Die Hunde im Julia Shelter werden soweit es möglich ist bereits im Tierheim an Kinder gewöhnt. Das ist nicht nur für die Hunde super, auch die Kinder lernen wie sie sich gegenüber Hunden verhalten sollten.
Enia und Eiko wurden von tierlieben Menschen auf einem Feld entdeckt. Ihre Finder merkten sofort, dass beide Welpen mehr als ängstlich waren und es kostete sie viel Geduld und Mühe sie einzufangen.
Nach ihrer Rettung wurde schnell klar, dass sie nicht nur ängstlich sondern sehr traumatisiert waren. Sie zitterten, versuchten sich zu verkriechen und schnappten aus purer Panik nach ihren Rettern.
Der Tierarztcheck ergab zum Glück, dass sie gesund sind, aber ihre kleinen Körper und Seelen wurden gequält.
Wir können nur anhand der Spuren an ihren dünnen Körpern vermuten was ihnen passiert ist.
Beiden wurden die Schwänze abgehackt und die Druckstellen an ihrem Körper zeigen uns, dass sie in einem engen Käfig ohne Bewegung gehalten wurden. Es ist warscheinlich, dass sie nachdem Abhacken ihrer Schwänze so geschockt und traumatisiert waren, dass sie für den Menschen der ihnen das angetan hat, nicht mehr zu gebrauchen waren und er sie daher weggeworfen hat.
Von
vielen vielen Dank für eine Spende von 1075 Euro für das Kellia und Julia Tierheim im heißen August!!!
Der August ist für die Tierheime, die Helfer und die Hunde einer der schwersten Monate auf Zypern.
Während sich die Urlauber in der Sonne aalen und sich im kühlen Nass vergnügen, geht die Arbeit in den Tierheimen unter schwersten Bedingungen weiter.
Natürlich brauchen auch die Helfer mal Urlaub, und so fehlen an allen Ecken und Enden Helfer, die sich um das Tagesgeschehen in den Tierheimen kümmern. Die Helfer beackern bei 40 Grad und mehr die Tierheimböden, und versuchen sich so gut es geht um jeden einzelnen Hund zu kümmern, während diese wohl davon träumen in der Antarktis zu leben. Bei über 40 Grad bietet auch der Schatten keine Abkühlung und so schleppen sie sich mehr oder weniger über den Tag.

Buddy und Thirsty lebten beide bei einem Bauern, angekettet an einer sehr kurzen Kette. Buddy wurde vor Thirsty angeschafft, wahrscheinlich sollte Thirsty Buddy gesellschaft leisten, ist auch wesentlich artgerechter, gleich zwei Hunde an einer kurzen Ketten zu halten ....
Verhungert wären sie dort wohl nicht, denn es wurde ihnen regelmäßig Futter und Wasser hingestellt, jedoch war dies das einzige, was ihnen an Abwechslung geboten wurde. Tagein und tagaus waren sie dort alleine, der Hitze ausgesetzt. Sie hatten keine Bewegungsmöglichkeiten, denn sie wurden nie von der Kette gelassen.
Tierschützer beobachteten das Geschehen und versuchten dem Besitzer klar zu machen, dass Buddy Thirsty kein artgerechtes Leben führen. Sie baten an, die Hunde zu übernehmen, was er aber anfangs ablehnte. Als man ihm schließlich Geld für beide Hunde anbot ließ er beide Hunde doch gehen.
Andrea war so lieb uns ein Video zur Verfügung zu stellen, um einen kleinen Einblick geben zu können, wie ein Tag im Julia Shelter bei ihr aussieht und was an `Trainingsarbeit` für sie anfällt bzw. wie sich sich einen Tag einteilt.
Im Moment ist es auf Zypern sehr heiß, im Inland werden zur Zeit nicht selten 40 Grad erreicht.
Hallo ihr Lieben,
wir waren so beeindruckt, dass so viele von Euch unsere Berichte verfolgt haben und wir soviel positives Feedback bekommen haben.
Es hat zwar eine Weile gedauert, aber wir freuen uns riesig Euch jetzt einen - hoffentlich - noch besseren Einblick geben zu können.
Wir - Salome, Nina und Benji - nehmen Euch mit auf einem Rundgang durch das Julia - Tierheim.
Liebe Grüße und viel Spaß beim anschauen,
Nina und Salome
Das Julia Shelter:
Während wir bei Paloma saßen bekamen wir die Nachricht, dass unsere Nina begonnen hat ihre Kinder zu bekommen.
Als wir um 11:00 Uhr im Tierheim ankamen, um die Hunde die beim Tierarzt zur Kastration waren zurück zu bringen, hatte sie bereits drei Kinder geboren. Ninas Bauch ist immer noch sehr dick, es werden wohl noch einige Welpen im Laufe des Tages folgen.
Nina steht jetzt unter Dauerbeobachtung und wir hoffen, dass alles gut geht. Heute Abend werden wir wissen wieviel Zuwachs wir bekommen haben.
... Uns wurde wieder bewusst, wie nahe Leid und Freude doch beieinander liegen können ...
Liebe Grüße,
Euer Julia Shelter-Team
Update: Nina hat 6 zuckersüße Welpen bekommen. Mutter und Babies sind wohlauf.








