Gestern fuhren wir mit all unseren Schutzlingen zum Tierarzt, die unter anderem auf den Flug für morgen vorbereitet werden müssen. Aber noch ein paar weitere Hunde hatten hier und da Wehwehchen und so waren es 10 Hunde an der Zahl.
Ein Hund nach dem anderen verschwand so langsam hinter den Türen der Klinik und als wir mitten im Beschäftigungsspiel mit Xandra und Neal waren stand sie auf einmal neben uns: die Mila. Unsere Herzen haben gehüpft vor Freude. Freudestrahlend mit ihren großen wunderschönen Augen trat sie uns entgegen und freute sich uns wiederzusehen.
In solchen Momenten weiß man nicht, ob man zuerst vor Freude lachen, weinen oder schluchzen soll.
Mila ist ein Schicksal das uns alle tief berührt hat.
Unsere tapfere Maus kann Kot ausscheiden und mit ihrer zerstörten Hüfte auch laufen. Natürlich hat sie kein vollkommen normales Gangbild, aber wen stört das schon? Mila jedenfalls nicht!
... mit schon einem kleinen Happy End.
Muffin wurde morgens streunend gefunden, aber seine Finderin sah keine Möglichkeit sich um ihn zu kümmern. Sie band ihn daher einfach am Morgen vor einer Tierhandlung an und setzte einen Post auf ihre Facebook Seite wo er zu finden ist.
Eine unserer Helferinnen sah diesen Post am Abend als sie von der Arbeit kam, es war inzwischen aber schon 20:00 Uhr und stockdunkel. Sie setzte sich ins Auto und fuhr hin.
Sie konnte ihren Augen kaum trauen, denn er saß immer noch dort!!! Die Leute von der Tierhandlung hatten ihm offensichtlich Wasser und Futter gegeben, denn es standen zwei leere Plastikschalen neben ihm. Sie hatten ihn dort aber den ganzen Tag in der Sonne sitzen lassen, abends abgeschlossen und sind nach Hause gegangen.
Wenn man glaubt, dass das schon unglaublich ist und man Wut im Bauch entwickelt, nein es kommt noch besser...
Nina´s Welpen sind inzwischen 5 Wochen alt und nun war es an der Zeit, dass ihre 3 Jungs und 3 Mädchen Namen bekommen.
Nina wurde von unserer Tierschützerin Nina gefunden, als diese vor über 4 Wochen auf der Insel war um zu helfen. Deshalb durfte sie natürlich die Namen aussuchen.
Wenn die 6 Fellnasenkinder ihre erste Impfung erhalten haben, werden sie in unserer Vermittlung zu finden sein. Verlieben ist natürlich schon erwünscht.
Als Tierschützer auf Zypern hofft man täglich nicht mit zu vielen streunenden Hunden überflutet zu werden. Die Tierheime sind alle bis auf den letzten Platz belegt und bei jedem streunenden Hund muss man sich drei Mal fragen, ob man anhält und ihn einsammelt oder doch weiterfahren muss.
Heute lief uns Mila über den Weg, wobei laufen das falsche Wort ist. Sie humelpte stark verkrümmt über die Straße, genau vor unser Auto. Wir schafften es gerade noch rechtzeitig zu bremsen...
Schnell fiel auf, dass Mila versuchte Kot abzusetzen, ihr das aber anscheinend nicht gelang.
Unser Auto stoppte und wir wollten zumindest schauen was mit Mila los ist. Sie versuchte nicht einmal wegzulaufen, schnupperte vorsichtig an der ihr entgegen gestreckten Hand und ging in Deckung... vermutlich hat sie Schläge erwartet.
Nach kurzer Überlegung konnten wir Mila nicht dort zurücklassen und so schnappten wir sie uns und verluden sie ins Auto. Unsicher, aber doch irgendwie vertrauensvoll ließ sie alles über sich ergehen.
... geht es sehr gut. Nina ist eine fürsorgliche Mutter und so entwickeln sich alle ihre Welpen prächtig.
Für Nina hoffen wir ganz fest, dass nicht nur ihre 6 Welpen ein schönes Zuhause finden, sondern auch Nina selbst. Denn sie ist einer der Hunde die den Kontakt zu Menschen vor den Kontakt zu Hunden vorzieht und gar nicht genug Liebe, Fürsorge und Streicheleinheiten bekommen kann.
Nina ist im Umgang mit Menschen eher zärtlich und versucht ihre Menschen für Streicheleinheiten zu umgarnen.
Derrick hat zwar schon seine Familie gefunden, wir wollen Ihnen sein neues Video trotzdem nicht vorenthalten.
Die Hunde im Julia Shelter werden soweit es möglich ist bereits im Tierheim an Kinder gewöhnt. Das ist nicht nur für die Hunde super, auch die Kinder lernen wie sie sich gegenüber Hunden verhalten sollten.
Enia und Eiko wurden von tierlieben Menschen auf einem Feld entdeckt. Ihre Finder merkten sofort, dass beide Welpen mehr als ängstlich waren und es kostete sie viel Geduld und Mühe sie einzufangen.
Nach ihrer Rettung wurde schnell klar, dass sie nicht nur ängstlich sondern sehr traumatisiert waren. Sie zitterten, versuchten sich zu verkriechen und schnappten aus purer Panik nach ihren Rettern.
Der Tierarztcheck ergab zum Glück, dass sie gesund sind, aber ihre kleinen Körper und Seelen wurden gequält.
Wir können nur anhand der Spuren an ihren dünnen Körpern vermuten was ihnen passiert ist.
Beiden wurden die Schwänze abgehackt und die Druckstellen an ihrem Körper zeigen uns, dass sie in einem engen Käfig ohne Bewegung gehalten wurden. Es ist warscheinlich, dass sie nachdem Abhacken ihrer Schwänze so geschockt und traumatisiert waren, dass sie für den Menschen der ihnen das angetan hat, nicht mehr zu gebrauchen waren und er sie daher weggeworfen hat.
Von vielen vielen Dank für eine Spende von 1075 Euro für das Kellia und Julia Tierheim im heißen August!!!
Der August ist für die Tierheime, die Helfer und die Hunde einer der schwersten Monate auf Zypern.
Während sich die Urlauber in der Sonne aalen und sich im kühlen Nass vergnügen, geht die Arbeit in den Tierheimen unter schwersten Bedingungen weiter.
Natürlich brauchen auch die Helfer mal Urlaub, und so fehlen an allen Ecken und Enden Helfer, die sich um das Tagesgeschehen in den Tierheimen kümmern. Die Helfer beackern bei 40 Grad und mehr die Tierheimböden, und versuchen sich so gut es geht um jeden einzelnen Hund zu kümmern, während diese wohl davon träumen in der Antarktis zu leben. Bei über 40 Grad bietet auch der Schatten keine Abkühlung und so schleppen sie sich mehr oder weniger über den Tag.
Buddy und Thirsty lebten beide bei einem Bauern, angekettet an einer sehr kurzen Kette. Buddy wurde vor Thirsty angeschafft, wahrscheinlich sollte Thirsty Buddy gesellschaft leisten, ist auch wesentlich artgerechter, gleich zwei Hunde an einer kurzen Ketten zu halten ....
Verhungert wären sie dort wohl nicht, denn es wurde ihnen regelmäßig Futter und Wasser hingestellt, jedoch war dies das einzige, was ihnen an Abwechslung geboten wurde. Tagein und tagaus waren sie dort alleine, der Hitze ausgesetzt. Sie hatten keine Bewegungsmöglichkeiten, denn sie wurden nie von der Kette gelassen.
Tierschützer beobachteten das Geschehen und versuchten dem Besitzer klar zu machen, dass Buddy Thirsty kein artgerechtes Leben führen. Sie baten an, die Hunde zu übernehmen, was er aber anfangs ablehnte. Als man ihm schließlich Geld für beide Hunde anbot ließ er beide Hunde doch gehen.