So langsam leerten sich die Regale in den Tierheim Lagercontainern und auch unser Transportboxen Lager war so gut wie leer, da kam der Spendencontainer zur rechten Zeit. Aufgrund der großen Hitze wurden Container, Gabelstabler und Helfer gebeten um spätestens 07:00 morgens beim Tierheim zu sein und alle waren pünktlich dort, sodass wir sofort anfangen konnten zu entladen. Nachdem wir schon so viele Container gemeinsam entladen haben, sind wir inzwischen ein eingespieltes Team.
Der Container wurde geöffnet und als erstes kamen die privat PKWs um alle Spenden die lose zwischen den Paletten gepackt waren zu laden und schon mal zu den Lagercontainern zu bringen. Dort nahmen weitere Helfer die Spenden sofort in Empfang um die Kartons zu öffnen und in den Regalen zu verstauen.
Zwischenzeitlich lud der Gabelstabler die erste große Palette um sie ebenfalls den Berg herunter zu den Lagercontainern zu bringen. Das Abpacken und Verstauen verlief reibungslos und sogar trotz der wahnsinnigen Hitze recht schnell und wurde von den im Schatten liegenden Hunden aufmerksam beobachtet.
Wieder kamen die tollsten Dinge zum Vorschein und auch dieses Mal haben wir ganz viele Fotos gemacht, so dass hoffentlich alle Spender ihre Spenden auf den Fotos wieder erkennen können.
Die Freude über all diese tollen Dinge, ließ uns die Hitze wieder einmal vergessen und alle Helfer waren total begeistert über soviel tolle Spenden und Hilfe aus Deutschland.
Unser Benji2 ist ein zurückgelassener Jagdhund. Er war sehr abgemagert als er gefunden wurde. Mit seinen ca. 3 Jahren steht er in der Blüte seines Lebens und möchte so gerne noch die Welt entdecken. Anfangs hatte Benji tierische Angst vor uns Menschen, doch bereits nach kurzer Zeit hat er verstanden, dass es alle gut mit ihm meinen und er keine Angst haben muss. Mittlerweile freut er sich riesig, wenn man seinen Zwinger betritt und steht in der ersten Reihe um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Von Anfang an hat er sich mit den anderen Hunden gut verstanden. Wahrscheinlich ist er im Rudel aufgewachsen. Viel Erziehung hat Benji leider noch nicht genossen. Geht man mit ihm in den Freilauf ist seine Nase anfangs fast nur am Boden. Er hätte sicherlich sehr viel Spaß an Mantrailing oder Fährtensuche. In diesen Genuß ist unser Benji im Tierheim leider noch nicht gekommen. Aktuell macht er anfangs draußen sein Ding, so wie er es wahrscheinlich gelernt hat, doch nach einiger Zeit nimmt er Kontakt mit uns auf und möchte gerne gestreichelt und beschmust werden und wünscht sich wahrscheinlich nur, dass er nicht mehr Tag ein Tag aus in einem Zwinger eingesperrt ist. Diesen Wunsch können wir ihm leider nicht erfüllen, denn die Zeit der Helfer ist begrenzt. Auch Leckerchen nimmt Benji sehr gerne an. Er geht auf die Treppe im Freilauf und scheint sehr zufrieden zu sein, wenn man sich mit ihm beschäftigt.
Unser Elmo konnte im April diesen Jahres von einer Tierschützerin eingefangen und ins sichere Julia Tierheim gebracht werden. Sie ließ ihn zuvor noch vom Tierarzt durchchecken und der Check ergab, dass Elmo zum Glück gesund ist. Elmo ist ca. 1,5 Jahre jung und ist ein wunderschöner junger Rüde. Ein wenig grün ist er noch hinter den Ohren, aber er hat tolle große Ohren und ein sehr hübsches Gesicht. Elmo versteht sich mit anderen Hunden sehr gut.
Wie man im Video sehen kann, ist Elmo kein Draufgänger und benötigt eine gewisse Zeit um uns Menschen zu vertrauen. Hat er seine Scheu nach ein paar Minuten abgelegt, geniesst er die Streicheleinheiten und kann nicht genug bekommen.
Im eingezäunten Freilauf kommt Elmo immer wieder zu uns Menschen um sich ein paar Leckerlies und Streicheleinheiten abzuholen. Er möchte so gerne komplett vertrauen. In Elmo steckt noch Misstrauen, doch in einer Familie wäre dieses sicherlich schnell erledigt. Eine ruhige Familie mit viel Zeit wäre genau das richtige für ihn. Wahrscheinlich wird man ihn nach ein paar Wochen nicht wieder erkennen.
Leider bleibt im Tierheim keine Zeit sich intensiv täglich mit jedem einzelnen Hund zu beschäftigen und gerade Elmo hätte es wirklich dringend nötig um die Restscheu vor uns Menschen zu verlieren.
2018 ist nicht Cubas Jahr. Leider wurde inzwischen durch die Laborergebnisse bestätigt, dass Cuba Leishmaniose hat, die Werte sind im unteren Bereich, aber leider positiv.
Was für Cuba ebenfalls ein gravierender Einschnitt in ihrem Leben darstellt, ist das Havana, ihre Schwester, ein Zuhause gefunden hat und sie alleine zurück im Tierheim bleiben musste. Alle freuen sich wahnsinnig, dass Havana das Tierheim verlassen und nun in einer ganz tollen Familie leben darf, nur für Cuba wird sich ihr Leben nun ändern.
Sie war von Geburt an immer mit Havana zusammen, beide sind eher zurück haltende und sehr verschmuste Hunde und haben sich gegenseitig Halt und Sicherheit gegeben.
Cuba versteht sich gut mit ihren Zwingergenossen, aber seit Havana weg ist, ist sie nicht mehr die ausgeglichene ruhige Hündin, die sie vorher war. Sie läuft viel unruhig im Zwinger herum, braucht auch etwas länger um zu den Helfern zu kommen. Ihre Schwester fehlt ihr merklich.
Der sportliche Jury ist ca. 1,5 Jahre jung und lebt bereits seit November 2017 im Tierheim. Ursprünglich wurde er wahrscheinlich in Tierheimnnähe ausgesetzt und er hatte einen riesen Hunger als er gefunden wurde. Er ließ sich problemlos einfangen und anfassen, anscheinend hat er noch nicht allzu schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht.
Jury macht einem einfach gute Laune. Es sieht aus als ob er ein Grinsen im Gesicht hätte. Er ist ein sehr fröhlicher junger Rüde, der mit uns Menschen zusammen sein möchte. Er genießt Streicheleinheiten und sucht auch im Freilauf immer wieder unsere Nähe. Mit seinen langen Beinen wirkt er manchmal etwas tollpatschig, doch er ist einfach liebenswert. Versteht sich mit allen Hunden in seiner Gruppe und auch fremden Hunden gegenüber ist er immer freundlich. Er spielt gerne mit seinen Hundefreunden. Seine langen Ohren flattern dann im Wind und es sieht toll aus, wenn er auf einen zugelaufen kommt. Rundum ein Traumhund, der leider noch nicht entdeckt wurde.
Jury wäre sicherlich ein ganz toller Familienhund, in einer Familie mit Kindern oder einer Familie, die gerne in der Natur unterwegs ist. Sicherlich würde er auch gerne die Hundeschule besuchen um noch einiges zu lernen, denn dazu bleibt im Tierheim leider kaum Zeit.
Rescue & Rehome Cyprus, unser neues Partner Tierheim, befindet sich ausserhalb von Avdimou.
Avdimou ist ein kleines Dorf, welches zwischen Limassol und Paphos liegt.
Noch sind nicht alle Zwinger fertig, aber die ersten Hunde konnten bereits aufgenommen werden.
Auch Christine hat ihre Arbeit als Kennel Managerin aufgenommen und Phoebe, die als letzter Hund im Kellia Tierheim übrig geblieben war, ist in Avdimou eingezogen. Das Tierheim wird von Helen und Graham Shackleton geleitet, beide sind seit ca. 8 Jahren im Tierschutz tätig.
Bisher haben sie Hunde in Tötungsstationen betreut und alles dafür getan, dass die Hunde die in die Tötungsstationen gebracht wurden, die von ihnen betreut wurden, medizinisch versorgt wurden und ein Zuhause finden.
Sie werden auch weiterhin diese Tötungsstationen betreuen und haben sich jetzt ihren Traum erfüllen können, dass die Hunde aus der Tötung schnellst möglich diesen schlimmen Ort verlassen und zu ihnen kommen können.
Wie alle Menschen hoffen auch wir jedes Jahr zu Jahreswechsel, dass das kommende Jahr ein besseres wird. Nun ist das Jahr 2018 schon bald wieder zur Hälfte vorbei und wir können jetzt schon sagen, nichts hat sich für die Hunde auf Zypern verbessert, eher im Gegenteil.
In der Politik wird immer mal wieder geredet, Versprechungen gemacht, die nicht eingehalten werden. Die Jäger, die für die Hunde auf Zypern das größte Problem sind, haben die Politiker fest in ihrer Hand. Merkliche staatliche finanzielle Hilfe für den Tierschutz, Fehlanzeige – Misshandlungsfälle von Tieren sind weiterhin unser 'Tagesgeschäft'.
Wie zum Beispiel unsere Aiza. Sie saß völlig verängstigt in einer Tötungsstation. mit einer riesen Beule auf ihrer linken Seite. Wie lange sie diese schon hatte und was ihr passiert ist, ist uns natürlich nicht bekannt. Sie wurde sofort operiert! Jetzt erholt sie sich bei uns im Tierheim und steht unter Beobachtung, ob nun alles gut mit ihr ist.
Schön ist zu beobachten wie schnell sie zu uns Vertrauen gewonnen hat, und bis jetzt scheint sie das Schlimmste überstanden zu haben.
Und Sedina, die auf Grund eines Notrufes des Vet Amtes zu uns kam.
Der Fall Sedina wurde dem Vetamt angezeigt, eine Mitarbeiterin fuhr hin und entdeckte die Kleine verlassen in einem verdreckten Zwinger sitzend. Um sie sofort dem Besitzer abzunehmen und dort rausholen zu können, musste noch eine Unterkunft gefunden werden. Selbstverständlich sagten wir sofort zu, sie aufzunehmen. Die Filme sprechen für sich. Das saubere Wasser was zu sehen ist, hatte die Vetamt Mitarbeiterin ihr gegeben.
Auch Sedina ist jetzt bei uns und fängt langsam wieder an, uns Menschen zu vertrauen.
Diese Art von Käfigen, in denen einer oder mehrere Hunde vor sich hin vegetieren und unglaublich leiden, gibt es überall auf der Insel. Ab und zu gehen diese Fälle mal durch die Presse, dann sind alle erschüttert, oder tun jedenfalls so, aber es ändert sich nichts. Die Tierschützer auf der Insel sind mit der Masse der Fälle komplett überfordert und so lange die Politik nicht richtig durchgreift und auch die dazu nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellt, wird sich nichts ändern.
Wenn man "Quincy" hört, denkt man direkt an die amerikanische Fernsehserie Quincy. Doch unser Quincy ist kein Gerichtsmediziner, sondern ein wunderschöner ca. 2-jähriger Rüde, der seit Dezember 2017 im Julia Tierheim auf Zypern lebt. Quincy hat mit seinen drei Farben eine ganz besondere Fellzeichnung.
Quincy scheint einem Jäger bei der Jagd entwischt zu sein, denn er landete in einer Tötungsstation und konnte glücklicherweise ins Tierheim wechseln. Quincy ist ein sehr lieber und verschmuster Hund, der seine anfängliche Scheu uns Menschen gegenüber komplett ablegen konnte. Er freut sich, wenn er seinen Zwinger verlassen darf und im Freilauf schnüffelt er gerne anfangs alles ab um zu wissen, wer denn vor ihm dort war. Nach einiger Zeit kommt er zu uns Menschen um sich seine Streicheleinheiten abzuholen.
Quincy ist ein sehr sozialer Hund und verträgt sich mit seinen Hundefreunden sehr gut. Auch die Eingliederung in eine neue Hundegruppe war für ihn kein Problem. Für ein Leckerchen geht Quincy auch über die Trainingsgeräte im Freilauf.
Quincy wäre sicherlich sehr glücklich, wenn er in seiner zukünftigen Familie Fährtensuche oder Mantrailing machen dürfte. Seine Nase ist oft am Boden und man sieht ihm an, dass es ihm deutlich Spaß macht Gerüche aufzunehmen.
Immer wieder stehen wir vor dem Problem: Wohin mit Hunden die aufgrund einer Operation oder anderen gesundheitlichen Problemen einen kleineren Zwinger auf Zeit brauchen?
Wie zum Beispiel im letzten Jahr unser Yiannis, wegen seiner Hüftoperation oder unser Manny, aufgrund seines Bandscheibenvorfalls. Solche Hunde benötigen Ruhe und einen kleineren Zwinger, damit sie nicht zu viel laufen, springen oder andere Hunde mit ihnen spielen.
Oder unsere Nicolina, die Ruhe brauchte und Gewicht zunehmen muss, oder Stina, die offene Stellen an ihren Beinen hatte, die nur heilen, wenn sie nicht zu viel herumläuft und nicht zuviel Staub in die Wunden gelangt.
Bisher blieb uns nur die Möglichkeit große Zwinger zu unterteilen und diese Hunde so einen im vorderen und einen im hinteren Teil des Zwingers zu separieren. Was aber nie eine wirklich gute Lösung war, denn Ruhe bekamen diese Hunde nie. Wenn die Helfer die Hunde in den hinten liegenden Räumen versorgen mussten, wurden auch immer die vorne einquartierten Hunde in ihrer Ruhe gestört, da diese dazu durchquert werden mussten.