Diese Woche erhielten wir einen Notruf vom Vet Service, ob wir vier Welpen aufnehmen können.
Eine Familie hatte sich gemeldet, ihre Hündin hätte Welpen bekommen, die sie jetzt los werden möchten. Auf die erste Frage der Beamtin, warum sie ihre Hündin nicht kastriert haben, oder wenigstens aufgepasst haben, erhielt sie zur Antwort, dass die Hündin bereits 8 Jahre alt ist, und sie nicht dachten, dass sie noch Junge gekommen kann.
So sehr uns diese Fälle immer noch sauer machen, müssen wir sagen, dass diese Familie sich wenigstens Gedanken gemacht hat, und die Welpen nicht einfach ausgesetzt hat.
Sie haben um Hilfe beim Vetamt gebeten, das ist auf Zypern die Ausnahme. Die meisten Welpen werden ausgesetzt.
Als wir nach dem Alter der Welpen fragten, erfuhren wir, dass sie gerade erst fünf Wochen alt sind. Die Beamtin des Vetamtes fragte umgehend, ob die Welpen noch eine Woche bleiben dürften. Die Antwort war, dass die Hündin eine Depression hätte und die Kleinen eh nicht mehr füttern würde.
Wir sind super glücklich berichten zu können, dass es Butch sehr gut geht.
Dieses haben wir seiner Pflegemama Merlyn zu verdanken, die sich liebevoll um ihn kümmert und die er sichtlich sehr lieb hat.
Sie nimmt ihn überall hin mit, wo es möglich ist. Butch hat es dank ihrer Hunde inzwischen gelernt, mit anderen Hunden zu spielen. Nur kann seine Pflegemama ihn mal nicht mitnehmen, weint er etwas.
Es war sicher gut, dass er bei Bibi war, als sie gestorben ist. So hat er verstanden, dass sie nicht wieder kommen wird und er sucht nicht nach ihr.
Liebe Grüße
Ihr/Euer Julia-Team
Brodie ist jetzt ein kleiner unglücklicher Hund. Das war aber nicht immer so, denn er hatte mal ein Zuhause. Seine Mama gab ihn nicht mal auf, als sich herausstellte, dass er Leishmaniose positiv ist.
Aber nun sollte sein glückliches Leben ein Ende haben, sein Frauchen entschied sich zurück nach England zu gehen. Ein weiterer Hund, der mit ihr lebte und eine Katze dürfen mit fliegen, nur Brodie wurde zurück gelassen und ins Tierheim gegeben.
Brodie versteht die Welt nicht mehr, auf einen Schlag hat er sein geliebtes Frauchen und auch die Vierbeiner, also seine gesamte Familie verloren. Sein Frauchen gönnte ihm nicht mal eine letzte Autofahrt mit ihr, sie ließ ihn abholen und als er aus dem ihm unbekannten Auto ausstiegt, war nichts mehr wie früher.
Der Schock war riesen groß. Fremde Menschen, ganz viele fremde Hunde, kein Kuschelkörbchen mehr, aber wenigstens ein Plastikbett mit Decke drin. Naja, und die Zweibeiner sind ganz nett, aber mit früher ist sein jetziges Leben nicht mehr zu vergleichen.
Unsere drei Notfellchen in Zypern aus Januar 2018 erholen sich gut.
Sunset hat sich gut in ihre Hundegruppe eingefügt und ist wieder voller Lebensfreude. Sobald ihre Medikation beendet ist, können wir sie impfen und dann auch bald kastrieren.
Auch Bibi & Butch haben sich gut in ihrer Pflegestelle eingelebt und haben sich gut erholt, auch die Beiden können bald ihre Impfungen bekommen.
Wir freuen uns sehr, dass es allen gut geht und dass wir ihnen durch Ihre Hilfe/Spenden problemslos und umgehend helfen konnten.
Herzlichen Dank dafür!!!!
Liebe Grüße
Ihr/Euer Julia-Team
Letzte Woche hatten unsere Hunde im Julia ganz lieben Besuch von Ursula und Roland aus Tirol. Ursula und Roland haben letztes Jahr unseren Mexx adoptiert und alle drei sind super glücklich miteinander. Letzte Woche sind sie für drei Tage ins Julia Tierheim gekommen um zu helfen.
Ursula hat sich den ganzen Tag um unsere Hunde gekümmert und viel Zeit mit ihnen im Auslauf verbracht. Ihr ist ganz besonders unser Teddy ans Herz gewachsen. Teddy, der immer noch dabei ist Vertrauen zu uns Menschen aufzubauen, ist nach drei Tagen Ursula nicht mehr von der Seite gewichen, was ein riesen Fortschritt für Teddy ist und Ursula den Abschied von Teddy nicht leicht gemacht hat.
Beide erholen sich gut in der Klinik. Sie freuen sich wenn die Tierärzte zur Behandlung holen. Nur weint Butch sofort nach seiner Bibi, wenn sie in getrennten Zimmer behandelt werden.
Butch wird täglich munterer und Bibis Fell glänzt wieder. Bibi ist vom Charakter bzw. ihrem Alter entsprechend ruhig, und ihr Lieblingsplatz ist immer noch tief vergraben in ihrer Decke.
Diese rote Decke ist sowas wie beider Heiligtum, beide lieben sie.
Heute können sie zurück zu ihrer Pflegemama.
Am Dienstag durfte unsere Sunset die Klinik verlassen.
Sie ist sofort auf Chami zugestürmt und hat ihn freudig begrüßt. Es ist als ob sie weiss, dass Chami ihr Lebensretter ist, da er sie sofort in die Klinik gefahren hat, als er sah was passiert ist.
Es ist für uns immer wieder ein Wunder, wie gut manche Hunde solche Situationen wegstecken. Sunset kommt aus einer fürchterlichen Tötungsstation, wäre fast gestorben und kam froh und munter aus der Klinik. Auch das Vertrauen in uns Menschen hat sie nicht verloren.
Sie ist noch rappel dünn, und muss sich jetzt erstmal komplett erholen.
Liebe Grüße
Ihr/Euer Julia-Team
Unsere Beiden Rentner haben glücklicherweise am Wochenende eine Pflegestelle gefunden und sind damit aus dem kalten Tierheim raus.
Gestern ging es dann zum Tierarzt.
Butch ist gestern schon operiert worden. Er wurde kastriert und sein "Willy" wurde auch operiert. Auch konnte sich der Tierarzt um seine Zähne kümmern, die in einem schlimmen Zustand waren. Es mussten neun Zähne gezogen werden. Und bei einigen schoss der Eiter raus, der sich unter den Zähnen gesammelt hatte. Der kleine Mann muss wahnsinnige Zahnschmerzen gehabt haben.
Auch wurden seine Blutwerte gecheckt. Zum Glück ist alles im normalen Bereich, seinem Alter entsprechend.
Butch hat die Operation gut überstanden!
Bibi macht uns etwas Sorgen, sie ist dünner geworden. Sie wird nun in der Klinik gepäppelt. Blutabnehmen können wir im Moment nicht, dazu ist sie zu dünn. Aber sie ist froh und munter und frisst.
Anfang der Woche übernahmen wir acht Hunde aus einer großen Tötungsstation im Raum Nicosia.
Es handelt sich hierbei um eine private Tötungsstation, in die Hunde aus drei umliegenden Gemeinden abgeliefert werden.
Diese Hunde landen buchstäblich in der Hölle. Es gibt dort keine medizinische Versorgung, kaum Futter und keiner kümmert sich um die Tiere. Sie werden dort einfach nur aufbewahrt, bis der Tag des Einschläferns kommt.
Wenige freiwillige Helfer versuchen ihr Bestes dort Hunde rauszuholen, aber sind mit der Situation total überfordert. Hilfe von staatlicher Seite ist auch nicht zu erwarten.
Vor zwei Wochen erreichte uns ein Hilferuf, es gab für die Hunde nichts mehr zu fressen. So haben wir ihnen Futter, aber auch Decken, Handtücher und einige andere Dinge die dringend benötigt werden gespendet. Die Helferin die kam, um sich unsere Spende abzuholen, fuhr weinend vor Freude von unserem Tierheimgelände.
Auch sagten wir ihr zu acht Hunde zu übernehmen. Bei über 70 Hunden die dort tag täglich leiden, sind acht nicht viel, aber mehr konnten wir zur Zeit nicht aufnehmen. Und es sind wenigstens acht die dieser Hölle entfliehen.
Nachdem wir Paddy aus der Tötungsstation holten, fiel uns schnell sein wackeliger Gang auf, der auf ein neurologisches Problem schließen ließ. Diesem Problem wollten wir nun näher auf den Grund gehen. Da Paddy ein Jagdhund ist, brachten wir ihn zu unserem Tierarzt, um zu schauen ob er vielleicht Kugeln im Kopf sitzen hat.
Allerdings muss man auf Zypern kein Jagdhund sein, um sich eine oder mehrere Kugeln einzufangen, da die Jäger hier auf Zypern auf alles schießen was sich bewegt und häufig dabei auch nicht nüchtern sind. Daher wird jedes Jahr bei Begin der Jagdsaison davor gewarnt sich an Jagdtagen draußen aufzuhalten und auf keinen Fall auf die Idee zu kommen auf dem Land bzw. in den Bergen spazieren zu gehen.
Bei der Voruntersuchung fiel ebenfalls auf, dass Paddy im Nackenbereich auf Druck Schmerzen hat. Er wurde in Narkose gelegt um genaue Röntgenbilder vom Kopf und Nacken zu machen. Die gute Nachricht ist, dass er keine Kugeln im Kopf hat und auch im Nackenbereich konnten auf den Bildern keine Auffäligkeiten erkannt werden.