Letzte Woche bekamen wir einen Notruf vom Vet.- Amt. Zwei der Amtsärzte kontrollierten eine Farm, als sie dort in einem Zwinger eine Hündin mit ihren grade geborenen Welpen entdeckten. Mutter und Kinder vegetierten dort im Dreck vor sich hin. Sie baten um sofortige Hilfe, denn die Welpen hatten an diesem Ort keinerlei Überlebenchance.
Selbstverständlich konnten sie die Mama und ihre Kids sofort zu unserem Tierarzt bringen.
Im Tierheim richteten wir ihr ein Zimmer ein, wo sie sich in Ruhe und Frieden um ihren Nachwuchs kümmern kann.
Sangria hat ihre Kleinen die ganze Zeit im Auge, hält sich immer ganz dicht bei ihnen auf und man hat den Eindruck, dass sie sie alle 10min durchzählt, damit ihr ja keins verloren geht.
Nimmt man einen der Kleinen und legt den Welpen etwas von ihr weg, kommt sie sofort angelaufen und sammelt das Kleine wieder ein und bringt es zu den anderen zurück.
Trigo ist ein Hund, dessen Sinne hellwach sind. Ein Hund, mit dem man durch die Landschaft streifen kann und sich überraschen lassen darf, was er hier oder dort alles hört oder sieht.
Er liebt es zu mäuseln und wäre sicherlich auch höchst erfolgreich, wenn man ihn ließe. Er ist sehr präzise im Orten und blitzschnell, wenn er zum Sprung auf die Maus ansetzt. Seine Sinne funktionieren absolut beeindruckend.
Wir sehen in Trigo Eigenschaften und Verhaltensweisen, die in die Richtung eines Laika gehen. Laiki sind beeindruckende Hunde, aber auch oft Vollblutjäger. Daher nicht unbedingt vom Typ „normaler Familienhund“ oder „Hund für Anfänger“.
Ein solcher Hundetyp ist schon eher was für Menschen, die diese unabhängigen, eigenständig agierenden Hunde schätzen, mögen und genau solch einen Hundetyp gezielt suchen und haben möchten.
Trigo möchte ein Herrchen oder Frauchen, das sich viel mit ihm beschäftigt und ihm viele Ausflüge und Bewegung ermöglichen kann und will. Er ist kein Hund, der in der Stadt glücklich würde. Er würde sich an seinen Menschen, der mit ihm eine enge Bindung eingeht, sehr anbinden, obgleich er auf der anderen Seite eine große Unabhängigkeit ausstrahlt.
Im Tierheim entbehrt er diesen Menschen leider schon viel zu lange und er vermisst es, zu Jemandem dazu zu gehören. Die Hunde in seinem Pen, mit denen er vergesellschaftet ist, geben ihm nicht, was er braucht. Er möchte Zugehörigkeit, er möchte gemeinsame Abenteuer und gemeinsam mit seinem Menschen auf Entdeckungsreise gehen. Und es läuft ihm leider ja auch so langsam ein wenig die Zeit weg, denn er wird ja nun auch nicht jünger. Die Jahre vergehen und Trigo wartet noch immer im Tierheim, Tag für Tag wartet und hofft er auf seine große Chance, endlich die Gittterstäbe und die Eintönigkeit hinter sich lassen zu dürfen.
Colette lebt seit dem 29.07.2020 in 25436 Uetersen in einer Pflegestelle. Sie steht mit allen vier Beinen, vier Pfoten, im Leben wie man so schön sagt. Sie ist eine freundliche, souveräne Hundedame, der der kleine Überbiss, der sich unter ihrem Zottelfell verbirgt, auch optisch ganz viel Persönlichkeit verleiht.
Colette fährt problemlos im Auto mit und ist auch stubenrein. Sie könnte auch ggf. mit in ein Büro gehen, wenn man ihr zwischendurch auch mal Bewegung verschaffen kann, denn Bewegung und Spaziergänge, das liebt sie sehr!
Sie ist sehr auf ihren Menschen bezogen und genießt die Zuwendung und Aufmerksamkeiten in vollen Zügen. Daher wäre vielleicht ein Zuhause als Einzelprinzessin, wo sie allein im Mittelpunkt stehen darf, eher für sie passend.
Ihr zotteliges Fell bedarf einer gewissen Pflege, was aber problemlos klappt, und ab und an ist ggf. auch mal der Besuch beim Hundefrisör angeraten.
Wir suchen für Colette ein Zuhause bei unternehmungsfreudigen Menschen, die sich gerne in der Natur aufhalten.
Am heißesten Tag der Woche kam unser diesjähriger Sommer - Spendencontainer zur Auslieferung an.
Der Fahrer kam bereits um 07:00 Uhr in der Früh am Tierheim an und wir öffneten sofort die Türen um direkt mit dem Entladen beginnen zu können, jede Sekunde zählte, denn es wurde immer wärmer.
Wie immer waren auch der Gabelstabler und der LKW, der die entladenen Paletten den Abhang zum Tierheim bringt, zur Stelle. Parallel packten wir schon Paletten oben auf der Straße auseinander und fuhren sie mit unseren PKW's den Berg herunter.
Das muntere Treiben dauerte fast vier Stunden bis der Container, der wieder bis zur letzten Ecke gefüllt war, entladen war.
Berta wurde von einer Tierheimhelferin entdeckt. Sie schleppte sich mit letzter Kraft am Straßenrand von einem Schattenplatz zum nächsten.
Sie hielt sofort an und stoppte die nachfolgenden Autos, die glücklicherweise auch sofort anhielten und warteten bis sie Berta eingesammelt hatte.
Berta hatte auch kaum noch Kraft wegzulaufen und ließ sich widerstandslos auf den Arm nehmen. Sofort rief unsere Helferin beim Tierarzt an, der selbstverständlich, trotz Feiertag, die Kliniktür für Berta öffnete.
Sie war total überhitzt und halb verdurstet. Sie wurde als allererstes in einen kühlen Raum gebracht und mit Wasser versorgt.
Berta ist eine alte Hündin, aber ihre Zitzen waren prall gefüllt mit Milch, sie musste Welpen haben. Sie war auch übersät mit kleineren und größeren Wunden. Sie musste schon eine Weile unterwegs gewesen sein.