Hallo Ihr lieben Zypernpfotenfreunde,
ich dachte ich melde mich noch Mal, solange ich selbst schreiben kann.
Ich bin immer noch ein "Notfell" und werde es auch bis an das Ende meiner Tage bleiben. Meine Tierärztin sagt, am liebsten würde sie die vielen kleinen Kugeln in meinem Kopf wegzaubern, aber leider geht das nicht.
Für die Leser, die meine Geschichte nicht kennen, ein Mensch der keine Gefühle für seine Mitgeschöpfe verspürte, hat mir auf Zypern zwei Mal mit Schrot in den Kopf geschossen. Das ich es überlebt habe und nicht blind bin ist ein Wunder. Aber mehr Wunder, nicht mal ein ganz Kleines gibt es nicht für mich.
Keiner kann mir helfen, denn die Bleivergiftung in meinem Körper ist schon sehr hoch.
Lange Zeit, so ungefähr sechs Wochen hatte ich gar keinen meiner schlimmen Krampfanfälle. Dann vergessen wir alle fast, dass ich krank bin.
Denn ich genieße mein Leben und bin ein kleiner Spaßvogel. Ich ärgere meine Hundefreunde und habe viel Unsinn im Kopf.
Frauchen sagt immer: " Julchen darf das"! und ich werde nie ausgeschimpft! Das ist toll, denn so verwöhnt wurde ich in meinem bisherigen Leben noch nie. Deshalb will ich auf jeden Fall noch bei meinem Frauchen bleiben und hoffe sehr, dass mir das noch einige Zeit gelingt. Aber es ist jedes Mal eine große Anstrengung für mich aus meinen Anfällen, die mich in ein Nirgendwo führen, zurückzukommen in mein Hier und Jetzt.
Ganz liebe Grüße,
Euer freches Julchen