Die ersten Tage war sie noch etwas schüchtern und unsicher, aber nach ein, zwei Wochen im neuen Zuhause taute sie zusehends auf.
Sie orientiert sich sehr an unserem "Opi" Rubi und guckt sich vieles einfach bei ihm ab, was die Erziehung dann oft leichter macht. Die beiden verstehen sich super und kuscheln oft miteinander.
Spielen mag unser Oldie nicht mehr so gerne, das akzeptiert Chili aber und schleppt dafür ihr Spielzeug durch die Gegend, wenn Frauchen und Herrchen grad mal keine Zeit haben, um sich mit ihr zu beschäftigen.
Mit Elvis, dem Hund meiner Eltern, der oft zu Gast ist, spielt sie ganz toll - muss wohl daran liegen, dass er auch von Zypern kommt.
Chili hat schnell eine gute Bindung zu mir aufgebaut und findet Menschen generell total toll - je mehr Hände sie streicheln, desto besser. Das ist natürlich super für meine Arbeit im Seniorenheim, bei der Chili ja immer dabei ist. Jeder wird von ihr freudig begrüßt und so sind schon alle ihrem Charme erlegen.
Im Büro klappt es von Anfang an gut, dort schläft sie überwiegend, so wie die beiden anderen Büro-Hunde es auch tun.
Chili war Anfangs noch unsicher mit fremden Hunden (typisch Welpe), aber durch viel Kontakt zu netten Hunden unterschiedlichen Alters in der Hundeschule, geht sie mittlerweile ganz offen auf andere Hunde zu.
Das Highlight ist für Chili aber das wöchentliche Welpenspielen in der Hundeschule, das macht ihr besonders viel Spaß. Neben dem Spielen werden schon erste Übungen gemacht, da sind wir die Streber der Gruppe (Chili ist aber auch schon etwas älter, als die anderen Welpen). Manchmal gehen wir mit weißem Hund zum Welpenspielen und kommen mit einem schwarzen Hund wieder zurück - der Sommer ist hier bei uns im Norden ja leider oft sehr nass. Und wälzen macht auf nassem Rasen besonders viel Spaß und Pfützen sind ja sowieso total toll!
Unserem alltäglichen Tagesablauf hat sich Chili von Anfang an sehr gut angepasst, sie ist für ihr Alter ein sehr entspannter Hund, der gerne immer überall dabei ist.
Natürlich hat sie auch Flausen im Kopf, was bei einem jungen Hund ja dazu gehört. Zurzeit liest sie gerne Bücher, leider fehlt danach das halbe Buch...zum Glück geht der junghündische Zerstörungswahn ja meist mit zunehmendem Alter von selbst vorbei.
Sie macht sich aber auch nützlich: sie vernichtet Fliegen und Spinnen im Haus und wird auch schon angelernt, mich im Haushalt zu unterstützen, z.B. beim anreichen der Wäsche zum zusammenlegen.
Das Laufen an der Leine macht sie für ihr Alter schon sehr gut und im Freilauf ist sie sehr gut abrufbar, wobei sie sich sowieso (noch) nicht besonders weit von mir entfernt. Auch die Grundbegriffe sitzen, allerdings beginnt nun auch langsam die Vorpubertät.... Es bleibt also spannend!
Ein ganz großes Dankeschön an die Vermittler und die Tierschützer auf Zypern! Dank Tierheim und Pflegestelle hatte Chili eine gute Zeit auf Zypern, sie ist völlig Angstfrei und offen für alles Neue. Man merkt keinen Unterschied zu Welpen, die hier geboren wurden!
Sie ist nun der vierte Hund, den meine Familie aus dem Ausland adoptiert hat (2 Spanier, 2 Griechen) und es sind bzw. waren immer tolle Hunde!
Aufgrund teilweise unbekannter, vermutlich nicht immer schöner Vorerfahrungen, braucht man für manche Auslands-Hunde etwas mehr Geduld, um Ängste zu nehmen und das neue Leben mit Straßenverkehr, Staubsaugern, Hundebegegnungen usw. gemeinsam zu meistern, aber es lohnt sich - für den Hund sowieso!
Nochmals vielen lieben Dank an alle, die es möglich machen, dass Hunde eine zweite Chance bekommen! Schön, dass es euch gibt!