Benito kam im April 2011 mit Biene und den gemeinsamen Töchtern Fiene und Flocke zu uns ins Julia-Tierheim. Die kleine Familie lebte auf dem Gelände der deutschen Botschaft in Nicosia. Sie hatten es geschafft sich dort für längere Zeit gut zu verstecken, wurden aber zum Glück eines Tages entdeckt und von Botschaftsmitgliedern eingefangen und zu uns gebracht. Die kleine Botschaftsfamilie wurde von uns aufgepäppelt und alle haben ihre Familien gefunden.
Nun erreichten uns diese traurigen und bewegenden Zeilen von Benito’s Frauchen:
Vor über 15 Jahren trat Benito in mein Leben – und mit ihm begann unsere ganz besondere gemeinsame Geschichte.
Meine liebe Freundin Bärbel lernte, bei ihrem Besuch auf Zypern, Benito und seine Familie im Julia Shelter kennen. Nachdem Benito und seine Familie ausgesetzt wurden, führte er für eine Zeit ein selbstbestimmtes Leben, bis die Familie eingefangen und ins Julia-Tierheim gebracht werden konnte.
Dort fiel er Bärbel sofort auf – ein kleiner Gentleman mit großem Herz, aber auch großer Angst.
Benito wartete immer geduldig, bis seine Familie gefressen hatte, bevor er selbst zum Napf ging. Diese Rücksicht und Sanftmut berührte Bärbel tief. Da sie selber schon drei Zypernpfoten hatte, fragte sie mich, ob ich Benito als Pflegehund aufnehmen könnte.
Als Benito dann -frisch frisiert und ein wenig verschüchtert- in Hamburg aus dem Silbervogel von Herrn Schoeller stieg, war es Liebe auf den ersten Blick.
In diesem Moment wusste ich: Dieser Hund bleibt FUER IMMER bei mir.
Benito war mehr als ‚nur‘ ein Hund. Er war mein Seelenhund!
Einer der mit seinem Wesen, seiner Ruhe den Weg für viele andere Zypernpfoten ebnete, die noch auf Zypern auf ihr Zuhause warteten. Mit Benito’s Hilfe fanden unzählige Fellnasen ihr neues Zuhause, zweites besseres Leben bei mir, bei Freunden, bei Bekannten. Benito war Vorbild, freundlicher Gastgeber für Pflegehunde bei mir, ihr stiller Unterstützer.
Im Januar dieses Jahres, mit etwa 15,5 Jahren, wurde er krank und schwächer. Doch Benito wollte noch nicht gehen. Er kämpfte sich zurück ins Leben – und schenkte uns noch fast ein ganzes, wunderbares Jahr miteinander. Ein Jahr voller Nähe, Vertrauen und stiller Dankbarkeit.
Nun musste ich ihn über die Regenbogenbrücke begleiten - mit Benito ist ein Stück von mir gegangen. Aber ich finde Trost in dem Wissen, dass er nicht alleine ist.
Bärbel, die vor zwei Jahren viel zu früh gehen musste, hat mir versprochen, auf der anderen Seite gut auf ihn aufzupassen.
Benito, ich werde Dich nie vergessen. Seelenhunde kommen nicht einfach in unser Leben – sie bleiben, für immer, tief in unserem Herzen.
Mach’s gut mein lieber Benito. Danke für alles!







