Gibt es so etwas wie Vorherbestimmung im Leben? Falls ja, hat sie bei uns einen Volltreffer gelandet.
Vor mehr als einem halben Jahr beschlossen meine Familie und ich, einem zweiten "Tierschutz-Hund" ein Zuhause zu geben. Leichter gesagt als getan, Corona machte die Vermittlung schwierig. Entweder waren für uns passende Tiere schon vergeben oder wir und unsere Hündin Pippa, mit ebenfalls zyprischen Wurzeln, entsprachen nicht der Vorstellung der Organisation. Etwas entmutigt entdeckten wir eine kleine braune Hündin mit wuscheligem Fell bei den Zypernpfoten. Dann ging alles ganz schnell. Es passte einfach und nach kurzer Zeit durften wir unser neues Familienmitglied nach Hause holen.
Juni (ehemals Tira) war als extrem ängstliche, schwierige und an Anaplasmose erkrankte Hündin nach Deutschland gereist. Als wir sie nach wenigen Wochen in der Pflegestelle kennenlernten, konnten wir die Probleme nur noch erahnen. Sabine hatte Wunder bewirkt. Mit Pippas Hilfe konnte sich Juni schnell einleben und ihren Platz in der Familie finden. Beide Tiere ergänzen sich optimal.
Juni ist anderen Hunden gegenüber immer noch ein wenig ängstlich, aber ansonsten die Ruhe selbst, Pippa, ein eher unruhiger Geist, begegnet Vierbeinern jeder Größe mit großem Selbstbewusstsein. Sie lernen voneinander und sind sich immer einig, wenn es darum geht den Staubsauger zu bekämpfen und nach dem Fressen den Napf des anderen zu inspizieren, ob wirklich nichts mehr zu finden ist. Im wahrsten Sinne des Wortes - ein Dream-Team.
Beim Tierarzt-Check in der letzten Woche wurden uns zwei kerngesunde Hündinnen bescheinigt und Junis Anaplasmose-Behandlung auf Zypern sehr gelobt.
Vielleicht haben wir Glück gehabt mit unseren beiden, vielleicht sollte es so sein. Wir hinterfragen es nicht mehr, sondern sind einfach dankbar dafür.