Liebe Zypernpfoten,
wir wünschen Euch ein wunderschönes Weihnachtsfest und vielen Dank für Eure Hilfe. Ihr macht einen super Job.
Wir freuen uns dieses Jahr umso mehr auf das Fest, weil einer unserer sehnlichsten Wünsche bereits im September durch Eure Hilfe auf so wunderschöne Weise erfüllt worden ist.
Wir durften Kira (alias Carmen2) am 15. September 2017 vom Hamburger Flughafen abholen.
Sara war ihr nicht fremd, kannte sie sie doch als liebevollen Betreuer aus dem Tierheim auf Zypern, aber auch unser Streicheln hat sie über sich ergehen lassen.
Bei der fünf-stündigen Autofahrt nach Berlin durfte sie auf der Rückbank zwischen Lisa und Sara liegen und hat die Nähe und die vielen Streicheleinheiten sichtbar genossen.
Sie hat sofort unser Herz erobert und die 3 Monate, die sie zu einem unverzichtbaren Familienmitglied machten, sind wie im Fluge vergangen.
Inzwischen ist nichts mehr von ihrer anfänglichen Zurückhaltung zu spüren, sie spielt sogar mit ihrem Hundespielzeug und bringt auch – sofern sie denn mag – den geworfenen Ball zurück. Jeden Morgen begrüßt sie uns überschwänglich und wir wissen nicht, wer sich mehr freut, sie oder wir.
Überraschend für uns war, dass sie bereits sehr gut erzogen ist und – was sie noch nicht kann – in kurzer Zeit lernt. Wir entdecken immer neue Kommandos, die sie schon zu kennen scheint, und wir sind ganz schön gefordert, sie nicht zu langweilen. Und trotz Lärm vom Staubsauger, Fön und Geschirrspüler bleibt sie gelassen und souverän.
Die langen ausgedehnten Spaziergänge über die Felder südlich von Berlin gefallen ihr und natürlich uns auch sehr gut und jeder Hund wird zum Spielen aufgefordert. Die meisten gehen gerne darauf ein und flitzen dann mit ihr über das Feld – die reinste Lebensfreude. Sie ist super verträglich und dabei nicht aufdringlich. Und das Schönste ist, dass sie so gut auf den Rückruf reagiert, dass wir sie ohne Leine laufen lassen können. Naja, manchmal klappt das nicht, denn auch Kira ist nicht nur angepasst. Einem Hasen auf dem Feld konnte sie nicht widerstehen und musste mit ihm um die Wette rennen. Aber nach einiger Zeit kam sie dann ganz außer Atem wieder angetrabt und wollte dafür auch noch einen Leckerli haben.
Sie ist ein toller Familienhund und hat insbesondere auch ihr Herrchen, der gar nichts vom Anschaffen eines Hundes hielt, im Sturm erobert. Die beiden sind jetzt ein Dreamteam. Selbst bei der Morgengymnastik mogelt sie sich dazu.
Hier noch Kira in IHREM Garten und IHRER Küche und manchmal schmeckt
das Fresse zum Liegen gut.
Sogar das stürmischste Wetter und die kalten Wellen der Ostsee hat sie nicht abschrecken
können, unseren Urlaub im Herbst an der Ostsee in vollen Zügen zu genießen.
Kira stupst mich gerade an und will Euch auch noch etwas Wichtiges mitteilen:
Hallo Ihr,
Ihr kennt mich sicher noch unter Carmen, aber jetzt bin ich Kira. Carmen hieß ich nur kurz im Julia Tierheim auf Zypern. Ich habe mich schon gut an meinen neuen Namen gewöhnt, auch wenn es gelegentlich hilfreich ist, ihn nicht zu erinnern. Aber nur kurz, denn ich fühle mich viel zu wohl in meinem neuen Zuhause. Ich hoffte auf ein liebevolles Frauchen oder, wenn es sein muss auch Herrchen. Nun lebe ich mit drei Frauchen, die voller Liebe für mich sind und ich für sie, und ein Herrchen gab es dazu. Jetzt, wo ich ihn besser kenne, ist das o.k. Ich habe ihn gut erzogen, wenn ich auf dem Feld sitzen bleibe und ihm über 50 oder 100 Meter nachschaue, hockt er sich brav hin, zückt seine Pfeife oder ruft nach mir, dann laufe ich im gestreckten Galopp auf ihn zu, bremse scharf ab und erhalte dann endlich diese leckeren (und natürlich gesunde) Leckerlies. Brav gemacht Herrchen! Wenn ich ihn auf dem Nachhauseweg auffordernd anblicke, bewegt er sich auch mal etwas schneller. Ich kann dann sogar traben und gelegentlich sogar etwas goloppieren. Nach 200 Metern keucht mein Herrchen aber sehr vernehmlich und ist sichtbar froh Zuhause angekommen zu sein. Ich arbeite noch an seiner Kondition.
Zuerst war mein neues Zuhause bedauerlicherweise kartonfrei. Dabei bin ich doch im Nebenjob ein Karton-Zerreißer. Die Kopfhörerkabel, Schuhe oder Rucksäcke schmecken auch ganz gut, sind inzwischen aber leider meistens weggeräumt. Jetzt gibt es plötzlich überall große und kleine Kartons und Papprollen. Da kenne ich nichts, da helfe ich wo ich kann, diese zu schreddern.
Uups jetzt muss ich aber los, die Kartons könnten warten. Die Frauchen sind in der Küche, bestimmt wollen die mir mein Fressen servieren.
Ein leckeres Weihnachtsfest und ein dickes Dankeschön an meine Lebensretter!
Eure Kira