Aus eins mach zwei: Zypernpfote Nounou grüßt als Zweithund aus seiner neuen Familie. Unseren Nounou haben wir bereits Ende März bei unserem Tierheim-Besuch auf Zypern kennengelernt, und er schaffte es, unser Herz sofort im Sturm zu erobern.
Meine sechsjährige Tochter war direkt verliebt in ihn, und mich überzeugte sein fröhliches und zugleich sehr sanftes und rücksichtsvolles Wesen.
Die Zwingertüren des Julia-Tierheims haben auf mittlerer Höhe eine ca. 10x20 cm große Klappe, durch die man in die Zwinger blicken kann, ohne die Tür zu öffnen. Normalerweise ist vor dieser Öffnung eine kleine Klappe montiert, doch an Nounous Zwinger fehlte die Klappe, und sobald wir an der Zwingertür vorbei gingen (und im Laufe von sechs Tierheim-Tagen kamen wir sehr, sehr häufig an dem Zwinger vorbei), begann Nounou wie ein Gummiball in die Luft zu hüpfen, um im Flug wenigstens für einen klitzekleinen Moment durch die kleine Öffnung einen Blick in die Freiheit und auf uns Menschen zu erhaschen, nach deren streichelnden Händen er sich so sehr sehnte.
Schnell war klar: Nounou möchte das Julia-Tierheim ganz dringend verlassen – und wir werden ihm diese Chance bieten, und sei es erst einmal durch eine Pflegestelle. Denn um allen tierischen Mitbewohnern bei uns zu Hause eine faire Chance zu geben, sich auch wirklich miteinander wohlzufühlen und niemanden voreilig zu überfordern, haben wir für Nounou die Möglichkeit „Pflegestelle mit Option auf Übernahme“ gewählt.
Bereits zehn Tage nach unserer eigenen Rückkehr aus Zypern konnte ich Nounou in Hamburg am Flughafen abholen. Zum Thema „Direkt-Import aus Zypern“ kann ich berichten: Nounou kam in top gepflegtem Zustand bei uns an: frisch gewaschenes Fell, geschnittene Krallen, saubere Ohren, frisch entwurmt und entfloht und komplett tierärztlich durchgecheckt. Auch unsere eigene, sehr kritische Tierärztin, der ich Nounou pflichtgemäß innerhalb der ersten zehn Tage nach seiner Einreise vorstellen musste, war voll des Lobes über den super Pflegezustand, in dem Nounou sich befand. Sollten Sie sich also eventuell dazu entschließen, selbst auch einen Hund direkt aus Zypern aufnehmen zu wollen, so kann ich Ihnen versichern: Bei den Zypernpfoten werden die Hunde vor ihrer Ausreise in den bestmöglichen Zustand gebracht und liebevoll fit für die Reise in ihr neues Zuhause gemacht!
Nounou ist schon die zweite Zypernpfote, die wir adoptiert haben, denn bereits vor gut vier Monaten zog Zypernpfote Chico bei uns ein (unseren Bericht zu Chico finden Sie hier). Die beiden Hunde lernten sich direkt am Flugplatz kennen und verstanden sich auf Anhieb blendend. Zudem präsentierte Nounou bei uns sofort sein sanftes, anpassungsfähiges Wesen, und bereits nach wenigen Stunden war es zu meiner eigenen, großen Überraschung eigentlich so, als wäre er schon immer da gewesen.
Nounou ging genau wie unser Ersthund brav auf Kommando auf seinen Platz, wartete dort, bis ich ihn abrief, reagierte sofort auf die Grundkommandos und lief trotz anderslautender Beschreibung in seinem Website-Profil von Anfang an draußen makellos bei Fuß an der Leine ohne bis heute auch nur ein einziges Mal zu ziehen. Nounou wollte einfach alles richtig machen – und das machte er auch. Am ersten Abend lagen schließlich beide Hunde zufrieden in ihren Körbchen dicht nebeneinander am Fußende des Bettes und es folgte eine vollkommen ereignislose Nacht. Nounou war angekommen!
Nach zehn Tagen, die ich uns als Mindestzeitraum für eine endgültige Entscheidung verordnet hatte, um ja nichts zu überstürzen, konnte ich an das Zypernpfoten-Team dann endlich das melden, was eigentlich ab Tag 1 bereits klar gewesen war: Nounou bleibt natürlich bei uns! … und weil wir so außerordentlich gute Erfahrungen mit den Zypernpfoten gemacht haben – sowohl mit unseren beiden eigenen Hunden als auch mit all denen, denen wir bei unserem Besuch im Tierheim sonst noch begegneten –, werden wir ab Herbst zusätzlich eine Pflegestelle (diesmal aber wirklich!) für einen weiteren Hund anbieten.
Die Tiere haben es einfach so sehr verdient, eine Chance zu erhalten, und die unheimlich tolle Vorarbeit, die bereits auf Zypern geleistet wird, macht es wirklich leicht, einen Hund durch die Eingewöhnungsphase und auf seinem Weg zur eigenen Familie zu begleiten. Aber Nounou und Chico – die geben wir nicht mehr her!