Berta wurde von einer Tierheimhelferin entdeckt. Sie schleppte sich mit letzter Kraft am Straßenrand von einem Schattenplatz zum nächsten.
Sie hielt sofort an und stoppte die nachfolgenden Autos, die glücklicherweise auch sofort anhielten und warteten bis sie Berta eingesammelt hatte.
Berta hatte auch kaum noch Kraft wegzulaufen und ließ sich widerstandslos auf den Arm nehmen. Sofort rief unsere Helferin beim Tierarzt an, der selbstverständlich, trotz Feiertag, die Kliniktür für Berta öffnete.
Sie war total überhitzt und halb verdurstet. Sie wurde als allererstes in einen kühlen Raum gebracht und mit Wasser versorgt.
Berta ist eine alte Hündin, aber ihre Zitzen waren prall gefüllt mit Milch, sie musste Welpen haben. Sie war auch übersät mit kleineren und größeren Wunden. Sie musste schon eine Weile unterwegs gewesen sein.
Die spätere Suche nach ihren Welpen in der Gegend, in der sie gefunden wurde, blieb erfolglos. Wir vermuten, dass ihre Welpen wohl inzwischen groß genug waren, um ohne sie zurecht zu kommen und man Berta ausgesetzt hatte, weil sie nun alt und nutzlos war. Das Berta ihre Welpen freiwillig verlassen hat, ist sehr unwahrscheinlich.
Berta blieb einige Tage beim Tierarzt zur Erholung, auch ihre Blutuntersuchung ergab, dass sie mehrere Entzündungen im Körper hat. Ein inzwischen neues Blutbild hat ergeben, dass sie sich schon sehr gut erholt hat.
Leider hat sie einen großen Krebstumor unter dem Bauch, der jetzt, wo sie sich viel besser fühlt, als erstes operiert werden muss.
Berta ist inzwischen wieder fit, sie hat zugenommen und tobt wie ein junger Hund mit den anderen Hunden durch ihren Zwinger. Sie freut sich ein Loch in den Bauch, wenn die Helfer in den Zwinger kommen und möchte ganz viele Streicheleinheiten bekommen.
Vielleicht bekommt sie sogar das erste mal in ihrem Leben wirklich ehrlich gemeinte Zuneigung und Liebe von den Tierheimhelfern.
Berta muss jetzt noch zwei Operationen hinter sich bringen, die Operation des Tumors unter ihrem Bauch und wenn sie sich hiervon erholt hat, die Kastration.
Wir hoffen sehr, dass Berta noch die Chance auf ihre eigene Familie bekommen wird, obwohl wir natürlich nicht voraussagen können, wie sich ihre Krebserkrankung in der Zukunft entwickeln wird.