Es war Freitag der 15. Mai 2015...
Während in Deutschland so langsam die wartenden Menschen zu Hause aufgeregter werden, düst irgendwo auf der A6 Richtung Paphos eine Barbara mit 6 Fellnasen und der Pflegestelle von Thomas an Bord ihres PKW´s durch die Hitze Zyperns... Nur mit einem Ziel vor Augen: der Flughafen Paphos - der Wendepunkt für unsere Zypernpfoten in Not, wenn sie die Möglichkeit haben mit einem der Schoeller Flüge auszureisen.
Dillon, Scotch, Sammy, Thomas, Pepe und Alice wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass ab nun alles besser werden wird. Trotz der Ungewissheit vertrauen sie darauf das alles gut wird. Das ist wohl der Unterschied zu den Menschen: trotz all ihrer oft schlechten Erfahrungen mit den Menschen sehen sie immer noch das Gute in jedem einzelnen von uns. Sie wollen vertrauen und geliebt werden, und das unaufhörlich ihr ganzes Leben lang.
Am Flughafen angekommen, übernimmt dann Hr. Schoeller und seine Crew das Ruder. Die Hunde werden an ihn übergeben und die Flugreise kann losgehen. Für Sammy ziemlich komfortabel, denn er darf an diesem Tag als Leinenhund an Bord gehen und es sich auf der Couch im Flieger bequem machen. Die anderen Fünf reisen geschützt in ihren Boxen.
Irgendwann am Nachmittag gegen 16-16.30 Uhr dürften sich in Deutschland hingegen wohl die meisten so langsam auf den Weg zum Flughafen in Hamburg machen, der eine mehr, der andere weniger aufgeregt. Nach und nach trudeln dann alle beim Geschäftsfliegerzentrum in Hamburg ein. Es wird hier und da ein Plausch gehalten, Kaffee geschlürft, gelacht. So mancher hat vor Aufregung schwitzige Hände...
... Und wenn Zypernengel reisen lacht natürlich auch die Sonne und küsst ihre Schützlinge mit einem Sonnentrahl auf dem Weg in die Freiheit.
17.45 Uhr - der Flieger ist gelandet. Alle warten neben dem Vier-Pfoten-Weg in die Freiheit gespannt auf ihren Schützling. Das Ankunftsteam hatte vorher schon den Ablauf besprochen, sodass alles ruhig und reibungslos verläuft.
Sechs Zypernpfoten werden nach und nach aus dem Flieger getragen. Sammy fröhlich wie eh und je und vor Selbstbewusstsein strotzend immer mit der Nasenlänge voran. Die Fünf in ihren Boxen sind glücklich diese endlich verlassen zu dürfen.
Ehrlicherweise muss man erwähnen, dass sich alle besonders für die Brüder Scotch und Sammy gefreut haben. Als schwarze Hunde gehören sie zu der Gruppe von Hunden, die es im Tierschutz eher schwer haben vermittelt zu werden. Und das zeigte sich bei den Beiden leider deutlich. Sie wurden älter und älter und niemand interessierte sich so recht für sie. Doch nun hat sich das Schicksal gewendet, und dann auch noch gleich im Doppelpack.
Sammy hat schon das große Los gezogen, und ist nach zwei Tagen Zwischenaufenthalt in Aurich dann in sein endgültiges Zuhause gezogen.
Aber auch bei Scotch waren sich alle einig, dass er nicht mehr lange auf seine Menschen warten muss - und sie sollten Recht behalten, Scotch ist bereits reserviert! Der hübsche Kerl erkundete gleich neugierig die Umgebung und stürzte sich mit Riesenappetit auf die Fleischwurst. Er begeisterte alle mit seiner verspielten und freundlichen Art.
Der liebe Thomas hatte vor seiner Reise bereits ein Zuhause in Aussicht, doch leider sprang der Funke nicht über. Doch das macht nichts, auch dieser hübsche Kerl wird sicherlich nicht lange auf seine endgültige Familie warten müssen. Am Flughafen hatte er bereits seinen hübschesten Blick aufgesetzt und alle sind quasi dahingeschmolzen. Auch sein Pflegerauchen berichtet gutes über ihn:
Auf dem Weg nach Hause im Auto war Thomas ganz ruhig. Seine erste große Runde im Wald war ihm nicht ganz geheuer. Dafür fand er es im Garten umso schöner und hat dort erst einmal eine Runde gespielt. Seine erste Nacht hat er auch ganz ruhig durchgeschlafen.
Dillon hat bereits sein endgültiges Zuhause gefunden und heißt jetzt Timmy. Die Reise war für ihn sehr aufregend und so zappelte er hier und da vor sich hin. Sein neues Frauchen ist ganz begeistert von ihm und berichtet:
Timmy ist ein absolut toller Hund. Auf der Rückfahrt hat er sich vorbildlich verhalten und ist in seiner Box schnell eingeschlafen. Zuhause angekommen ist Timmy vor Freude erst einmal in sein neues Zuhause gestürmt und hat sich über sein Körbchen und Leckerlies gefreut. Nach zwei Tagen hört er sogar schon auf seinen neuen Namen. Er schläft in seinem Körbchen bis morgens, ist stubenrein, und absolut freundlich zu Mensch und Tier. Sein liebstes Spielzeug ist ein Tennisball und in der Hundeschule ist er auch schon angemeldet.
Alice schien auf dem Flug schon gewusst zu haben, dass sie von ihrer neuen Familie abgeholt wird. Wie selbstverständlich lief die süße und sanfte Maus mit ihnen mit, als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Ihre neuen Menschen sind ganz begeistert von ihr und alles passt perfekt. Alice hat wirklich das große Los gezogen und wir wünschen ihr in ihrem neuen Zuhause alles erdenklich Gute.
Pepe war ähnlich aufgeregt wie Dillon. Er wurde von seiner Pflegestelle in Empfang genommen und da war der kleine Kerl so erleichtert seine Box endlich verlassen zu dürfen, dass er es beim Anlegen des Geschirrs gar nicht mehr auf dem Arm aushalten konnte – er hatte schon die Witterung der Freiheit in der Nase. Das fröhliche und muntere Kerlchen wollte endlich auf seinen eigenen Pfötchen die ersten Schritte in sein neues Leben machen. Als dann der große Moment gekommen war, bedankte sich Pepe begeistert mit stürmischen Hundeküsschen.
Nun legte sich bei allen Beteiligten so langsam die Aufregung und es konnte gen Heimat aufgebrochen werden.
Wir hoffen, dass Sie alle gut nach Hause gekommen sind und wünschen allen neuen Frauchen und Herrchen mit ihren neuen Familienmitgliedern eine schöne Kennenlernzeit und eine wundervolle Zukunft. Passt bitte gut und unsere Schätze auf, denn Sie wissen ja, sie sind etwas ganz besonderes und haben nach ihren oft so schlechten Erlebnissen auf Zypern nur das Beste verdient.
Für unsere Pflegehunde drücken wir natürlich ganz kräftig die Daumen, dass sie nun bald ihre eigenen Familien finden.
Ihr Zypernpfoten in Not - Team
" Es gibt Engel, die dürfen bei uns auf der Erde bleiben bis sie ihre Flügel bekommen.
Sie haben 4 Pfoten, eine schwarze oder braune Lakritznase, manchmal Fledermausohren und den treuesten Blick, den man sich vorstellen kann.
Und bis diese Engel ihre Flügel bekommen, nennt man sie Hunde. "
(Autor unbekannt)
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