Erinnern Sie sich noch an unseren Bericht mit der Pinscherfamilie, die auf einer Hühnerfarm lebte und die wir zu uns ins Julia Tierheim geholt haben?
Nachdem beide Mamas und alle Welpen bei uns angekommen waren, gingen wir davon aus, dass für alle 9 alles gut werden wird und sie möglichst schnell vermittelt werden und in Zukunft in einem tollen Zuhause leben werden.
Die 3 Welpen Angel, Aladdin und Alasia konnten sehr schnell nach Deutschland reisen und wurden auch schnell vermittelt. Die anderen 4 Welpen durften nach Deutschland folgen, von ihnen suchen jetzt nur noch Sarah und Babette eine Familie.
Wir nahmen an, dass sich auch bald jemand für die Mamas Trude und Ranja interessieren würden. Für Trude kam dann auch eine Anfrage von einer lieben Frau, die Vorkontrolle passte und so bereiteten wir Trude schon einmal medizinisch gesehen (Untersuchung, Kastration, Chip) auf ihren Flug vor, damit sie so schnell wie möglich ausfliegen kann.
Routinemäßig sollte dann auch Ranja noch einmal beim Tierarzt vorgestellt werden, um Blutuntersuchungen und so weiter vorzunehmen. Leider kam bei der Untersuchung ans Licht, dass Ranja Leishmaniose positiv ist. Erst dachten wir an einen Irrtum, das konnte doch nicht sein, doch ein zweiter Bluttest im Labor brachte die ernüchternde Diagnose Leishmaniose.
Nun wird Ranja zu den Notfellen und den Patenhunden wechseln müssen und die Hoffnung, dass die liebe und süße Maus jemals ein Zuhause finden wird, ist so ziemlich gering. Die bisherigen Erfahrungen zeigen leider, dass sich aus Unerfahrenheit niemand bereit erklärt für einen Leishmaniose positiven Hund auch nur einen Gnadenbrotplatz anzubieten. Dabei haben unsere Leishmaniose positiven Hunde noch nicht einmal Symptome und mit entsprechenden Maßnahmen können auch sie ein langes und unbeschwertes Leben führen. Auch Ranja ist putzmunter und freut sich des Lebens und die Diagnose macht uns einfach nur sehr sehr traurig.
Hat die kleine Maus es verdient nun für den Rest ihres Lebens im Tierheim zu versauern? Nie mehr spüren was richtige echte Liebe bedeutet? Nie mehr dicht an einen Besitzer angekuschelt auf der Couch liegen? Nie mehr über saftig grüne Wiesen toben?
Für uns ist dieser Tag ein sehr trauriger, denn wir haben kaum Hoffnung, dass wir einen Platz für unsere Ranja finden. Bitte belehren Sie uns eines Besseren und nehmen Sie Ranja für den Rest ihres Lebens zu sich, als Gnadenbrothund. Die Tabletten gegen die Leishmaniose die Ranja nun täglich einnimmt würde sie mit in ihr Köfferchen packen und mitbringen. Wir würden ihr so sehr wünschen einen lieben Menschen an ihrer Seite zu haben.
Bitte lesen Sie doch einmal die Informationen über Leishmaniose auf unserer Infoseite und machen Sie sich selbst ein Bild, ob Leishmaniose wirklich die Unvermittelbarkeit bedeuten muss oder ob Sie unseren Leishmaniose positiven Hunde nicht doch eine Chance haben.
Die Infoseite finden Sie hier: Leishmaniose.
Traurige Grüße,
Ihr Julia - Team
Auch wir sind zu einem Leben im Shelter verdammt.
Was haben wir verbrochen das uns niemand will???